Ticker
Justiz sichert Vermögen ehemaliger Wirecard-Chefs
Keine Bestechlichkeit
Befragung im Libanon
Yves Rausch unglaubliche Flucht endet im Gebüsch
124.000 Deutsche wurden bei Online-Anlagegeschäften geprellt
Immer mittendrin: Die inkompetente BaFin
Investigative
Drahtzieher hinter behindmlm.com aufgeflogen?
Seit Jahren stehen fast alle Network Marketing Unternehmen im Fokus einer Internetseite, die aus der Anonymität heraus mit äußerst dubiosen Methoden agiert. Der Name der Webseite: behindmlm.com. Zehn Jahre lang war es nicht geglückt, den tatsächlichen Kopf, den Verantwortlichen hinter der Internet-Plattform ausfindig zu machen. Gerüchte, dass ein Journalist aus Deutschland mit Sitz in Taiwan dahinter stecken könnte, gab es schon vor Jahren.
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Justiz sichert Vermögen ehemaliger Wirecard-Chefs
Die Staatsanwaltschaft erwirkt Arrestbeschlüsse gegen vier Ex-Manager und drei Firmen. Damit friert sie einen dreistelligen Millionenbetrag ein.
Zurzeit sind keine Nachrichten vorhanden.

Anklage fordert sechs Jahre Haft
Der einstige Stadtplan-Unternehmer soll ein Attentat auf einen Juristen beauftragt haben, der eine Millionenklage gegen ihn vorbereitete. Falk beteuert seine Unschuld.

500 Beamte im Einsatz: Schleuser-Netzwerk gesprengt
Die Bundespolizei hat mit mehr als 500 Beamten ein Netzwerk rund um einen mutmaßlichen Schleuser gesprengt, der Ausländern mit gefälschten Stempeln einen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland ermöglicht haben soll.

Finanzaufsicht soll Bilanzprüfung verschleppt haben
Die deutsche Finanzaufsicht wusste wohl schon Anfang 2019 von Unregelmäßigkeiten bei dem inzwischen insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard. Auch einen Verdacht auf Bilanzmanipulationen soll es damals bereits gegeben haben, wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" ("FAS") berichtet.

Insolvenzantrag im Milliardenskandal
Der in einen Milliardenskandal verstrickte Zahlungsdienstleister Wirecard ist am Abgrund. Das Unternehmen reichte wegen Überschuldung und drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenzantrag ein, wie das Münchner Amtsgericht mitteilte.

Haftbefehl für Ex-Manager: Ermittler suchen Jan Marsalek
Nach der Verhaftung des ehemaligen Wirecard-Chefs will sich die Staatsanwaltschaft Zugriff auf den langjährigen COO Marsalek sichern. Der könnte sich auf den Philippinen befinden.

Jörg Meuthen: Hat der AfD-Chef an Eides Statt gelogen?
Der Druck auf AfD-Parteichef Jörg Meuthen wächst. Nachdem Meuthen in den vergangenen Wochen versucht hatte, den rechtsextremen Brandenburger Landeschef Andreas Kalbitz aus der Partei zu werfen, belastet nun eine eidesstattliche Versicherung Meuthen und bezichtigt ihn der Lüge. Das Schreiben könnte ihm schwer schaden.

Investoren fragen: Wie kriminell ist Augustus Intelligence?
In der Lobbyaffäre um den CDU-Politiker Philipp Amthor gerät das mysteriöse New Yorker Start-up Augustus Intelligence zunehmend unter Druck. Am Freitag teilte das Unternehmen mit, dass Gründer und Vorstandschef Wolfgang Haupt sein Mandat als CEO vorübergehend aussetzt. Ihn ersetze übergangsweise Chefjustiziar Ramsey Taylor, bis der Vorgang um Amthor durch eine unabhängige Untersuchung aufgeklärt sei.

Mordprozess gegen Russen - und gegen Putins Regierung
Die Bundesanwaltschaft macht die russische Regierung für den Mord an einem Georgier in Berlin verantwortlich. Damit stellt sie die deutsch-russischen Beziehungen auf eine neue Belastungsprobe.

Hackerangriffe auf DKB und andere Banken aufgeklärt
Ein 16-Jähriger aus Soltau in Niedersachsen und ein 20-Jähriger aus Calw in Baden-Württemberg sollen die Computernetze von Banken und Telekommunikationsanbietern in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Berlin und anderen Bundesländern angegriffen haben. Das teilten die Staatsanwaltschaft Itzehoe, das Landeskriminalamt (LKA) Schleswig-Holstein und das Bundeskriminalamt (BKA) mit.

Escobars rechte Hand nach Deutschland ausgeliefert
Die USA haben einen der bekanntesten Drogenhändler der Welt, der jahrelang als rechte Hand Pablo Escobars und Co-Chef des berüchtigten Medellin-Kartells fungierte, nach Deutschland ausgeliefert.

Dubiose Geschäfte: CDU-Jungstar Philipp Amthor in Not
Die Tätigkeit des CDU-Bundestagsabgeordneten Philipp Amthor für ein US-Unternehmen sorgt nun auch parteiintern für deutliche Kritik. Hinter vorgehaltener Hand fällt das Wort "Korruption".

Knast für Carsten Rodbertus wegen Steuerhinterziehung
Gegen den früheren Prokon-Chef Carsten Rodbertus (59) hat das Amtsgericht Itzehoe einen Strafbefehl von zehn Monaten Freiheitsstrafe «wegen Steuerhinterziehung in großem Ausmaß» erlassen.

Fall Madeleine: Verteidiger legen das Mandat nieder
Die Verteidiger des Tatverdächtigen im Fall Madeleine McCann haben ihr Mandat niedergelegt. Dies sei der zuständigen Ermittlungsbehörde angezeigt worden, teilten die Anwälte Jan-Christian Hochmann und David Volke mit. Eine Begründung für die Rückgabe des Mandats wollten sie nicht abgeben.

Spuren führen nach Indien: Wirecard steckt jetzt in einem Hacker-Skandal
Auftragshacker haben laut IT-Experten kritische Journalisten und Spekulanten ins Visier genommen. Der Konzern bestreitet, mit der Sache etwas zu tun zu haben. Doch Zweifel werden laut.
Shortnews
Keine Bestechlichkeit
Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin sieht beim CDU-Bundestagsabgeordneten Philipp Amthor keinen Anfangsverdacht einer Bestechlichkeit und einer Bestechung von Mandatsträgern. Das Verfahren wurde eingestellt, ohne Ermittlungen aufzunehmen. Amthor war wegen seiner Nebentätigkeit und Lobbyarbeit für das US-amerikanische IT-Unternehmen Augustus Intelligence in die Kritik geraten. Der 27-Jährige hat die Zusammenarbeit nach eigenen Angaben inzwischen beendet. Seine Kandidatur für den CDU-Vorsitz in Mecklenburg-Vorpommern zog er zurück.
Befragung im Libanon
Carlos Ghosn will an seinem Aufenthaltsort Beirut im Libanon befragt werden: "Mein Pass ist in den Händen des Generalstaatsanwalts im Libanon, da Japan einen internationalen Haftbefehl gegen mich ausgestellt hat." Japan bemüht sich um die Auslieferung. Ghosn verlangt Sicherheit. Der Architekt des französisch-japanischen Autobündnisses Renault-Nissan-Mitsubishi war am 19. November 2018 in Tokio unter anderem wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen festgenommen und angeklagt worden. Im April 2019 wurde er auf Kaution entlassen. Ghosn floh in einem Privatjet nach Beirut. Ghosn hatte die Vorwürfe gegen ihn in Japan mehrmals zurückgewiesen.
Ermittlungen wegen Geldwäscheverdacht
Die Staatsanwaltschaft München ermittelt nun auch wegen des Verdachts auf Geldwäsche. Die Ermittlungen richteten sich gegen Verantwortliche des Unternehmens und Unbekannt. Die Staatsanwaltschaft prüfe entsprechende Anzeigen aus dem laufenden und aus dem vergangenen Jahr. DWirecard lehnte eine Stellungnahme ab. In der Wirecard-Bilanz fehlen 1,9 Milliarden Euro. Als erster Dax-Konzern musste das Unternehmen Insolvenz anmelden. Der frühere Wirecard-Chef Markus Braun hatte sich der Justiz gestellt und wurde festgenommen, kam aber gegen Kaution wieder frei.
Extremistische Straftaten stark gestiegen
Die Zahl rechts- und linksextremistischer Straftaten ist in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Der Verfassungsschutz zählte 2019 über 22.300 Taten mit rechtsextremistischem Hintergrund und damit fast zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Zudem wurden über 6.400 Taten von Linken registriert. Allerdings ging unter den Delikten insgesamt die Zahl der Gewalttaten zurück: Bei den Rechtsextremisten waren es 15 Prozent weniger, bei den Linksextremen etwas unter zehn Prozent. In Berlin haben die Straftaten so stark zugenommen wie in keinem anderen Bundesland.
Amthor zieht sich zurück
Nach Lobbyismusvorwürfen zieht sich CDU-Mann Philipp Amthor aus dem Untersuchungsausschuss zum Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz zurück. Amthor ist stellvertretendes Mitglied in dem Gremium. Grünen-Chef Robert Habeck hatte den Abzug Amthors aus dem Ausschuss gefordert, weil dort auch Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen befragt werden soll. Maaßen sei aber «erkennbar ein Buddy von Philipp Amthor». Amthor könne den früheren Geheimdienstchef daher kaum neutral befragen. Amthor steht in der Kritik, weil er sich bei der Bundesregierung für das US-Unternehmen Augustus Intelligence eingesetzt hatte.